In dieser Woche kamen die Tierpfleger kaum dazu durchzuatmen, so sehr überschlugen sich die Ereignisse im Tierheim Cuxhaven. Mindestens 30 ausgesetzte Katzenbabys fanden den Weg ins Tierheim. Viele davon sind so schwer krank, dass sie eine intensive sowie medizinische Betreuung benötigen und diese erhalten sie natürlich auch.
Viele Katzenbabys brauchen noch den Milchersatz aus der Flasche. Andere wiederum sind völlig unterkühlt im Tierheim aufgenommen worden. Trotz der guten medizinischen Versorgung konnten aber nicht alle Katzenbabys gerettet werden.
Auch Katzenmütter mit ihren Babys fanden den Weg ins Tierheim. Sie befinden sich in einem äußerst schlechten Zustand. Ein Schicksal hat die Tierpfleger aber besonders aufgewühlt: Die Mitarbeiter sicherten ein Muttertier mit ihren fünf Katzenbabys. Die Kleinen hatten am ganzen Körper eine Substanz im Fell, die knochenhart war und zuerst nicht zugeordnet werden konnte. Nach kurzer Zeit erkannten sie aber, dass die Katzenbabys voller angemischtem Zement waren, der sich schon durch die Haut fraß.
Jeden Tag mussten die Kleinen brav die Prozedur des Einweichens mit warmen Wasser erdulden. Nach und nach lösten sich die Zementbrocken auf und was die Tierpfleger dann darunter vorfanden, war schrecklich. Mehrere Hautschichten waren mittlerweile vom aggressiven Zement zerfressen. Das müssen unsagbare Schmerzen sein, den diese Katzenbabys in ihren frühen Tagen durchleben mussten.
Das Tierheim Cuxhaven weiß nicht, wie es dazu gekommen ist. Entweder lebten sie in einem Schutthaufen oder jemand hat ihnen ganz übel mitgespielt. Ein Katzenbaby ist mittlerweile an den Folgen verstorben.
Die weiteren Katzenbabys kommen aus sämtlichen Gemeinden im Kreis Cuxhaven. In einigen Landkreisen herrschen verstärkt viele Katzenseuchen. Das mag auch dem Inzest geschuldet sein: Die Situation der Population nimmt mittlerweile dramatische Züge an.
Das Tierheim Cuxhaven steht bundesweit mit 142 weiteren Tierheimen in Kontakt und überall spitzt sich die Lage der unkontrollierten Katzen-Population zu. Wünschenswert ist es laut Tierheim, eine bundesweite Katzenschutzordnung einzuführen, denn für die Tierschutzorganisationen ist es ein mühseliger Weg, immer wieder neue Anträge stellen zu müssen.
Viele Gemeinden im Landkreis Cuxhaven haben diesbezüglich schon Pionierarbeit geleistet und gehen als Vorbild voran und das freut die Tierschützer sehr.
Die Tierpfleger hoffen, dass sie mit diesem Beitrag einige Menschen zu nachdenken bringen. Das wäre ein erster Schritt, um sich dem Leid auf unseren Straßen anzunehmen.
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